Die wegen Sexismusverdachts entfernte Venus-Statue in einem Bundesamt in Berlin ist erst der Anfang: Nun muss auch die berühmte Kuppel des Reichstages aufgrund ihrer unanständigen Form weichen.
Die Entfernung einer nackten Venus-Statue aus dem Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen in Berlin-Weißensee führt zu Konsequenzen in prominenten Bundesgebäuden der Hauptstadt! Nachdem die Gleichstellungsbeauftragte des Bundesamts den Abbau der Bronzefigur aus dem 18. Jahrhundert angeregt hatte, weil ihr Anblick als „sexistisch“ empfunden werden könne, zieht nun die Bundestagsverwaltung nach.
So sei mehreren Gleichstellungsbeauftragten aufgefallen, dass auch der Reichstag umgehend umgestaltet werden müsse, um nicht den Verdacht von Sexismus zu erregen: Die vom „Schweinigel“ Norman Foster konzipierte Kuppel des Reichstages erinnere aus einem bestimmten Winkel eindeutig an ein sekundäres weibliches Geschlechtsmerkmal, bestätigten langjährig erfahrene Brustfetischisten und kichernde pubertierende Jungs übereinstimmend.
Reichstag wird radikal umgestaltet
Da man die Kuppel – anders als die „Venus Medici“ – aufgrund ihrer Größe nicht in ein Leipziger Museum abschieben könne, werde man anders mit ihr verfahren. „Sie wird in den nächsten Tagen gesprengt, damit niemand mehr auf die Idee kommt, dass der Reichstag irgendetwas mit Frauen zu tun hat“, heißt es aus der Bundestagsverwaltung. Man hoffe, dass die daraus resultierende Ruine wegen einsam herausragender Mauerteile oder Löcher „nicht allzu versaut aussehen werde.“
Während es erste Überlegungen gibt, alle Statuen in Deutschland zur Sicherheit mit Rollkragenpullovern nachzurüsten, fordern nicht wenige weitreichendere Konsequenzen. Nur ein generelles bundesweites Verbot von Brüsten – ob aus Stein, Fleisch oder Tofu – gewährleiste, dass niemand mehr an etwas denke. Sollten sich diese Maßnahmen als nicht hinreichend unsexistisch erweisen, bleibe als Ultima Ratio nur eines: die flächendeckende Ausgabe von blickdichten Augenbinden im öffentlichen Raum.
