erwacht die Gans im Adlerhorst.
Sie sieht sich um und spricht betroffen:
„Mein lieber Schwan, war ich besoffen!“
Auf einem Baum da saß ein Specht.
Der Baum war hoch. Dem Specht war schlecht.
Und unter ihm hängt im Geäst –
ein Kuckucksnest.
Der Specht, nach langem, kommt zum Schluss,
dass er jetzt trotzdem göbeln muss.
Und kotzt (sich’s kaum beschreiben lässt)
von oben in das Kuckucksnest.
Darauf ertrinken, Lohn der Mühe,
die Kuckuckskinder in der Brühe.
[unbekannt]
Meine süße Puppe,
mir ist alles schnuppe,
wenn ich meine Schnauze
auf die deine bautze.
[Kurt Schwitters]
Du darfst mich nie dafür verantwortlich machen,
wenn Du mir Dein Herz schenkst.
Wenn ich Dir jetzt in Liedern mein Wort gebe und,
nachdem der Sang verstummt ist, zu besonnen bin,
es Dir zu halten, musst Du mir verzeihen;
denn die Gesetze des Maimonds gelten nicht im Dezember.
Halte nicht immer an der Erinnerung fest,
wenn Du mir Dein Herz schenkst.
Wenn aus Deinen Augen die Liebe singt
und Lachen in Deiner Stimme plätschert,
dann werden meine Schwüre fantastisch sein
und nicht kargend abwägend, was möglich ist
Du musst ihnen auf ewig glauben
und sie dann für immer vergessen.
[Rabindranat Tagore]
Blätter wehen vom Baume,
Lieder vom Lebenstraume
Wehen spielend dahin;
Vieles ist untergegangen,
Seit wir zuerst sie sangen,
Zärtliche Melodien
Sterblich sind auch die Lieder,
Keines tönt ewig wieder,
Alle verweht der Wind:
Blumen und Schmetterlinge,
Die unvergänglichen Dinge
Flüchtiges Gleichnis sind.
[Hermann Hesse]
Denkt Euch, ich habe das Christkind gesehen – ich hab’s überfahren.
Es war ein Versehn – ich hatte gerade die Äuglein zu und träumte beim Fahren in himmlischer Ruh. Das Christkind hat in dieser heiligen Nacht Bekanntschaft mit meinem Kühler gemacht.
Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann, er feuerte gerad seine Rentiere an. Ich überholte den langsamen Wicht, doch sah ich den Gegenverkehr dabei nicht. Ich wich noch aus, doch leider nicht Santa, ein kurzes Rummsen und er klebte am Manta.
Am Ende sah ich auch Nikolaus, er stürmte grad aus dem Freudenhaus. Er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen, wollt am Automaten nen Präser sich kaufen. Mein Auto und mich hat er wohl nicht gesehen, jedenfalls blieben nur seine Stiefel stehen.
So ist die Moral von dem Gedicht: fahr zu schnell Dein Auto nicht.
Denn als ich zu Haus war, da musste ich heulen. Mein schöner Wagen, der hatte drei Beulen.
Vom Niklas, vom Christkind und vom Santa Claus …
Ja, nächstes Jahr Weihnachten, das fällt dann wohl aus …
Es war einmal …
… Weihnachten, als der Weihnachtsmann sich auf den Weg zu seiner alljährlichen Reise machen wollte, aber nur auf Probleme stieß.
Vier seiner Elfen feierten krank, und die Aushilfs-Elfen kamen mit der Spielzeug-Produktion nicht nach. Der Weihnachtsmann begann schon den Druck zu spüren, den er haben würde, wenn er aus dem Zeitplan geraten sollte.
Dann erzählte ihm seine Frau, daß Ihre Mutter sich zu einem Besuch angekündigt hatte. Die Schwiegermutter hat dem armen Weihnachtsmann gerade noch gefehlt.
Als er nach draußen ging um die Rentiere aufzuzäumen, bemerkte er, dass drei von ihnen hochschwanger waren und sich zwei weitere aus dem Staub gemacht hatten, der Himmel weiß wohin. Welch Katastrophe.
Dann begann er damit, den Schlitten zu beladen, doch eines der Bretter brach und der Spielzeugsack fiel so zu Boden, dass das meiste Spielzeug zerkratzt wurde – Shit!
So frustriert ging der Weihnachtsmann ins Haus, um sich eine Tasse mit heißem Tee und einem Schuss Rum zu machen. Jedoch musste er feststellen, dass die Elfen den ganzen Schnaps gesoffen hatten.
In seiner Wut glitt ihm auch noch die Tasse aus den Händen und zersprang in tausend kleine Stücke, die sich über den ganzen Küchenboden verteilten. Jetzt gab’s natürlich Ärger mit seiner Frau.
Als er dann auch noch feststellen musste, dass Mäuse seinen Weihnachts-Stollen angeknabbert hatten wollte er vor Wut fast platzen.
Da klingelte es an der Tür. Er öffnete und da stand ein kleiner Engel mit einem riesigen Christbaum. Der Engel sagte sehr zurückhaltend: „Frohe Weihnachten, Weihnachtsmann! Ist es nicht ein schöner Tag? Ich habe da einen schönen Tannenbaum für Dich. Wo soll ich den denn hinstecken?“
Und so hat die Tradition mit dem kleinen Engel auf der Christbaumspitze begonnen …
